Ein Traum wird verwirklicht

Schon viele Jahre beschäftigt mich immer wieder der Gedanke mit einem Wohnmobil durch die Welt zu tingeln. Nun soll das Wohnmobil (WoMo) aber manche Anforderungen erfüllen und damit gehen die Probleme schon los. Ich würde mich auch gerne einmal abseits der geteerten Straßen bewegen und auch außergewöhnliche Reiseziele anstreben wie z. B. den Pamir Highway oder Nordafrikas Wüstenregionen betrachten. Da wäre ein 4x4 Fahrzeug natürlich das ideale. Als ich dann im Internet so manche Recherche über geeignete Expeditionsfahrzeuge anstellte, war mir schnell klar, dass ein solches Gefährt für mich nicht erschwinglich ist, da selbst ein gut gebrauchtes Expeditionsmobil bei ca. 200.000, - € liegt.

Also ging die Recherche weiter und der Gedanke wuchs in Richtung selbst ein WoMo im low budget Bereich zu bauen, im Bewusstsein, dass nicht alles Professionell sein wird aber für unsere Belange ausreichend.

Der erste Schritt war meine Frau in mein Vorhaben einzuweihen und ihr anhand von Bildern und manchen YouTube Videos unser Projekt „Selbstausbau eines Wohnmobils“ schmackhaft zu machen. Die Begeisterung hielt sich in Grenzen, aber sie stimmte meinem Vorhaben zu.

Also machte ich mich auf die Suche nach dem passenden Basisfahrzeug für unser Projekt. Man könnte jetzt seitenweise darüber schreiben, was wohl das richtige Basisfahrzeug ist und welche Vor- und Nachteile damit verbunden sind für uns kam schließlich ein Oldtimer in die engere Wahl was dann Ende März 2021 zum Kauf eines ehemaligen Löschfahrzeugs der Feuerwehr Mercedes LAF 1113B als Basisfahrzeug führte.

Wir haben unseren MB 1113 von einem Händler gekauft und gleich von ihm auf Einzelbereifung 335/80 R20 umrüsten lassen zusätzlich wurde er auch noch mit Freilaufnaben an der Vorderachse ausgestattet und auf 7,49 t abgelastet.

Nun sind wir stolze Besitzer eines LKW.

 Die Ablastung auf 7,49 t erfolgte aus dem Grund, dass auch meine Frau ans Steuer kann und ich nicht nur allein den LKW fahren darf. Nachteil; man muss beim Aus- und Aufbau auf das Gewicht achten, da das Leergewicht unseres Brummis schon sehr hoch ist.

Da so ein Aus- und Aufbau nicht innerhalb ein paar Wochen erledigt ist, zumal wir noch berufstätig sind und nur an manchen Abenden und Wochenenden am Fahrzeug arbeiten können, haben wir uns einen Zeitrahmen von zwei bis drei Jahren zur Fertigstellung gesteckt.

Nun ging es an die Überlegung, wie wir unseren Kurzhauber am besten mit den Möglichkeiten, die wir haben (ich bin nur Hobbyhandwerker) zu einem WoMo umbauen.

Da der Originalkofferaufbau federgelagert ist, haben wir uns dazu entschlossen darauf aufzubauen. Es ist sehr schwierig im Netz Fotos von einem vergleichbaren Projekt zu finden, aber eines kommt unserer Vorstellung schon ziemlich nahe.  (So ähnlich solls mal werden nur Rot statt Gelb)

Aber eins nach dem anderen. Das erste, dass wir in Angriff nahmen, war das Tankproblem. Feuerwehrfahrzeuge sind meist nur mit kleinen Kraftstoffbehältern ausgestattet und so ist es auch bei unserem Fahrzeug. Es befindet sich ein 65 Liter Tank unter dem Beifahrersitz und ein 40 Liter Tank unter dem Fahrersitz die miteinander verbunden sind. Wir wollten keine Kraftstoffbehälter im Führerhaus, da es erstens immer nach Diesel riecht und  die Betankung auch aufwendig ist, da sich die beiden Tanks nur langsam über die Verbindung ausgleichend befüllen.
Entschluss stand fest, es muss ein Kraftstoffbehälter außen am LKW angebracht werden. Zuerst muss der passende gefunden werden was sich als keine leichte Aufgabe herausstellte. Ich habe einen im Netz gefunden der mir von den Maßen her gefiel (Bodenfreiheit) und mit 240 Litern Fassungsvermögen für uns ausreichend erschien. Mit zusätzlichen 3x 20 Liter Ersatzkanister wären wir dann bei 300 Litern, dass für ca. + - 1.500 Km ausreichend ist.

Ich habe den Tank gekauft und als die Lieferung kam stand ich vor dem ersten großen Problem. Solche Anschlüsse waren mir fremd und um das ganze abzukürzen, ich musste selbst eine Konstruktion für die Ansaugung und Rückführung des Dieseltreibstoffs bauen.

Das Resümee, das sich daraus ergab, man sollte sich vorher genau erkundigen und nicht einfach drauf loskaufen weil es einem gefällt oder es einem für richtig erscheint, das kann manchmal zusätzliche Kosten verursachen die man sich bei besserem hinsehen und ausführlichen Erkundigungen sparen hätte können.

Der Einbau des Tanks an der Stelle wo ich mir ausgedacht habe war mit etlichen Schwierigkeiten verbunden, da zum einen der Auspuff am Rahmen entlang geht und zum anderen zusätzliche Löcher für die Tankhalterungen zu bohren waren, wo man auch die Hersteller-vorschriften beachten muss. (Bohrungen an tragenden Teilen) Schlussendlich nach viel Mühe und zusätzlichem Anbringen eines Hitzebleches war der Tank an seinem Platz.

Das ganze Thema Kraftstofftank hat mehr Zeit in Anspruch genommen als geplant. Als nächster Schritt erfolgte die Deinstallation des Innenlebens des Kofferaufbaus und der Doppelkabine. Jede Menge an Feuerwehrutensilien, die da auszubauen sind und auch die schönen Aluminiumrollläden mussten demontiert werden.

Inzwischen habe ich auch Zeichnungen für den Kofferaufbau erstellt und bei zwei Schlossereien angefragt ob sie ein solches Vierkantrohrgestell für uns Schweißen können. Von beiden kam eine Zustimmung. Die Entscheidung viel für eine kleine Schlosserei da der Besitzer auch für sich schon einmal so ein Projekt angedacht hat und somit die Sympathie für den Auftrag entscheidend war.

Mit dem leeren Koffer ging es zur Schlosserei und der Rahmenaufbau sollte noch vor Weihnachten 2021 erfolgen.

Die Schweißarbeiten beginnen und der Rahmen wird pünktlich vor dem Weihnachtsfest aufgesetzt.

Die Arbeiten an unserem LKW finden alle im Freien statt, da das Tor in die Halle der Schlosserei um 20 cm zu niedrig ist. Nun geht es erst im Januar oder Februar 2022 mit der Beplankung und der Verstrebung im unteren Bereich weiter. Dazu hoffen wir auf schönes Wetter.

Jetzt holen wir unseren MB 1113 erst mal wieder nach Hause und feiern Weihnachten 2021.

Nach wochenlangen schlechten Wetterperioden wurde ich langsam unruhig, da die Außenbeplankung für den Koffer bis Mitte April 2022 fertig sein sollte für den bevorstehenden TÜV Termin Ende April.

Anfang März fuhr ich unseren LKW wieder in die Schlosserei zur Anbringung der Außenbeplankung mit 1,5mm starken ALU-Blechen. Diesmal war es nicht nur Wetterabhängig, sondern auch temperaturabhängig für das Kleben der Beplankung sollte es nicht zu kalt sein.

Mit einigen Verzögerungen und bangen auf den TÜV-Termin hat es doch Schlussendlich funktioniert, die Beplankung ist am Koffer.

Und so gings mit etwas Bauchkrümmeln zum TÜV mit der Sorge, was der wohl dazu sagt.

Der TÜV Termin lief hervorragend, der Prüfer ging nur auf die technischen Dinge ein und so hatte ich nach einer Stunde neuen TÜV für 1 Jahr.

Nun konnte es weiter gehen, das nächste Ziel war das Ausschneiden des Durchgangs vom Fahrerhaus in den Koffer.

Die erste Planung sah vor, dass im hinteren Bereich der Doppelkabiene eine Sitzgruppe entstehen soll und im Koffer Bett, Naßzelle und Küche. Diesen Plan haben wir aber relativ schnell verworfen, da die Doppelkabine nur eine Höhe von 1,45 Metern hat und man in diesem Bereich nur gebückt sich fortbewegen kann.

Schließlich entstand diese Planung für den Koffer:

Und in die Doppelkabine kommt das Bett 140 x 200 cm und somit war auch im Koffer eine Türe notwendig was zwar ein zusätzlicher Aufwand und Kosten sind, aber sich als sehr praktikabel erwies.

Nun kann der Aufbau ja nicht im blanken Alu bleiben, da wir nicht die Möglichkeit einer Lackierwerkstatt haben, viel die Entscheidung den Aufbau mit der Rolle zuerst zu Grundieren und anschließen zu Lackieren.

Das das Ergebnis nicht wie aus dem Ei gepellt aussieht war uns von vornherein klar, aber ganz so schlecht ist es doch nicht geworden.

Für den Durchgang viel die Entscheidung auf einen Gummibalg mit Rahmen. Eine Erfahrung die auch zum ersten mal von mir umgesetzt wurde. Dank YouTube Video und der benötigten Materialien ging es an den Bau des Durchgangs.

Da der Abstand der Doppelkabine zum Kofferaufbau nur 5cm beträgt, habe ich mich entschlossen das Z-Profil des Rahmens jeweils nach innen zu legen.

Die erste Probefahrt über einen Absatz war erfolgreich. Der Gummibalg blieb im Rahmen und rutschte nicht aus der Führung. 

Es war zwar nicht die billigste Lösung, aber ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.

Kopfzerbrechen bereitete auch eine Leiter bzw. Treppe für die Eingangstüre am Koffer. Auch da gibt es mit Sicherheit viele verschiedene Lösungen, wir haben uns für eine relativ schlichte 3stufige Auszugsleiter entschieden und einer Einstiegshilfe die zusätzlich noch als Sicherheitsbügel dient.

Als nächsten Schritt ging es an die Dämmung des Koffers. Auch da könnte man Romane schreiben und die unterschiedlichsten Meinungen dazu äußern, wir haben uns für Armaflex XG 32mm entschieden und unseren Koffer damit gedämmt. 

Um Kältebrücken zu vermeiden haben wir die Verstrebungen mit dem selbstklebenden Band von Armaflex (50mm x 5mm) verklebt.

Bevor es mit den arbeiten im Koffer weiter geht, da wir noch auf das Material warten müssen, haben wir außen noch ein paar Kleinigkeiten verändert.

Zu beginn des Umbaus wollte ich eigentlich eine elektrische Seilwinde auf der vorderen Stoßstange anbringen aber im laufe der Zeit haben wir davon Abstand genommen und nun eine Deichselbox angebaut die Stauraum für Bergeseil und ähnliches bietet.

Für weiteren Stauraum haben wir zwei Unterflur – Staukästen auf der rechten unterseite der Doppelkabine angebaut.

Unser LKW hat auch noch einen Aufkleber auf jeder Seite erhalten.

 Auf der Fahrerseite wurden noch zwei Sandbleche angebracht und ein 40l Gastank installiert.

Die Doppelkabine haben wir wo es möglich war ebenfalls mit Armaflex XG isoliert, allerdings mit 19mm starker Isolierung. Da wir die Verkleidungen auch erneuern wollten, haben wir uns für 3mm dicke Pappel Sperrholzplatten entschieden.

Beinahe hätte ich vergessen, dass unser LKW auch noch einen neuen Fahrer- und Beifahrersitz bekommen hat.

Nach langem Suchen und einiger Recherchen ob gebraucht oder neu sind wir schlussendlich bei neuen Sitzen gelandet.

Sportcraft Sitze mit Armlehnen und integrierten Kopfstützen.

Die Doppelkabine lassen wir jetzt erst einmal ruhen und machen uns an den Einbau der Frischwassertanks im Koffer.

Da wir ja im Koffer einen Zwischenboden einziehen wollen, waren wir lange auf der Suche nach passenden Tanks da nur eine maximale Höhe von 25 cm zur Verfügung steht. Bei einem Bootszubehörshop sind wir fündig geworden und haben uns für zwei gleichgroße Frischwassertanks a´112 Liter Fassungsvermögen entschieden und somit können wir  bei Bedarf 224 Liter Frischwasser mitführen. Die Tanks haben nur eine Höhe von 20 cm.

Einen gleichgroßen dritten Tank (112 Liter) wurde auf der gegenüberliegenden Seite als Abwassertank eingebaut.

Nun geht es langsam an die Vorbereitung des eigentlichen Bodens. Wir möchten gerne die Sitzgruppe mit einem 17 cm hohen Sockel erhöhen um mehr Stauraum über die Außenklappe zu erlangen. Da der Boden ein Holzlagerung bekommt ergiebt sich auch die Möglichkeit schon ein paar Kabel an verschiedene Bereiche zu legen. Für die Bodenplatte haben wir eine 15mm Siebdruckplatte verwendet.

Um möglichst wenig Knarr Geräusche im Koffer zu haben, sind wir hergegangen und haben auf die Holzlagerung ein 5mm starkes Isolationsband von Armaflex geklebt.

Um an die Öffnungen der Wassertanks zu gelangen haben wir eine Serviceklappe in den Boden integriert um später eine Reinigung der Tanks zu ermöglichen.

Die Nasszelle haben wir auch mit einem Holzrahmen erhöht, damit der Abfluss für die Dusche ohne große Probleme in den Abwassertank geleitet werden kann.

Als nächster Schritt ist geplant, dort wo die Kabel liegen, die Standheizung (Planar 2KW) einzubauen und einen 9 Liter Warmwasserboiler ein sozusagen Warmduscherkit. Am Anfang hatte ich große Sorge ob der Einbau so ohne weiters klappt, da ich noch keine solche Heizung vorher verbaut habe. Ich muss offen zugeben, dass da das Internet und auch so manches YouTube Video sehr hilfreich war.

Die Kraftstoffleitung sowie das Elektrokabel für die Dieselpumpe habe ich noch zusätzlich in einem Leerrohr verlegt. Auch das Anschließen an den Dieseltank hat besser funktioniert als gedacht. Ich habe bei der Tankinstallation damals schon eine Steigleitung für den Anschluss der Standheizungen vorgesehen, allerdings ein Kupferrohr mit einem Innendurchmesser von 10mm. Damit die kleinen Kraftstoffpumpen der Heizungen die Förderung des Diesels schaffen, habe ich eine 3mm Kraftstoffleitung innerhalb des Steigrohres eingeführt und die Pumpen daran angeschlossen.

In der Doppelkabine war beim Kauf des LKW´s bereits eine Ebersbächer Heizung verbaut, die ich aber demontiert habe um die Arbeiten in der Kabine leichter zu erledigen. Nun habe ich die Ebersbächer wieder montiert und somit kann an kalten Tagen mit zwei Heizungen gearbeitet werden bzw. geheizt werden.

Nun kann der Boden fertig verlegt werden.

Zuerst hatte ich bedenken, dass die Siebdruckplatten an manchen Stellen wo größere Abstände zu überbrücken waren, sich durchbiegen oder zu sehr nachgeben wird, was sich aber Gott sei Dank nicht bestätigt hat.

Was auf den Bildern an den Rändern der Platten so rosa scheint, ist eine spezielle Imprägnierung für Sieb-druckplatten, dass die Schnitt-stellen auch wasserabweisend sind und falls es zu einem Wasserschaden kommt die Platten nicht aufquellen.

Die Wasser- und Abwasser-schläuche sind an den Stellen, wo der Boden geschlossen wurde auch schon verlegt und ebenfalls das Heizungsrohr. 

Jetzt können wir die Beplankung der Decke und Wände vorbereiten.

Für die Beplankung der Decke und Wände haben wir uns für Pappelsperrholzplatten entschieden. Die Decke in einer Stärke von 3mm, die Wände mit 4mm starken Platten.

Da in der Mitte des Kofferaufbaus noch der Steg des ursprünglichen Feuerwehraufbaus läuft und ich den Steg aus Stabilitätsgründen im Koffer belassen wollte ist die Beplankung etwas aufwendiger.

Der Steg soll später mit einem Aluminium U-Profil verkleidet werden und zusätzlich im inneren als Kabelkanal genutzt werden.

Nun kommen ein paar Bilder von der Holzverkleidung.

Als nächsten Schritt wollen wir die Wände für die Nasszelle einbauen. Dafür habe ich einen Holzrahmen 34x34 mm an der Decke verschraubt damit die Wände oben und unten angeschraubt werden können.

Die Wände bestehen aus 18mm starken Papel Sperrholzplatten.

Da der Koffer konisch nach oben zuläuft ging es auch darum die Wände einigermaßen gerade in der Senkrechten aufzustellen. Den Ausschnitt für die spätere Türe haben wir auch gleich ausgesägt. Dafür ist eine Lamellentüre 597x1700 mm vorgesehen.

Langsam kann es perspektivisch an den Ausbau im Innenbereich gehen. Bevor wir an die Holzarbeiten gehen, wollten wir erst mal den Boden legen. Wir haben uns für einen PVC Belag entschieden und da es ja viele Auswahlmöglichkeiten gibt fällt eine Entscheidung gar nicht so leicht. Schlussendlich wurde es ein Holzmuster.

Nun geht es an die Sitzgruppe, es soll auf dem dafür gefertigten Potest eine gegenüberliegende Sitzgruppe entstehen mit den ausmaßen 100 cm x  190 cm. Vorgesehen sind zwei Sitzbänke und in der Mitte ein absenkbarer Tisch damit auch für den Fall der Fälle ein Bett mit den Maßen 100x190 cm entstehen kann.

Neben der hinteren Sitzbank habe ich einen Rahmen bebaut mit einem Heizungsrohrauslass. 

Auf diesem Rahmen soll ein Kleiderschrank aufgesetzt werden 55x185 cm der im oberen Bereich eine Kleiderstange erhält um auch ein paar Sachen, wie Jacken etc. per Kleiderbügel aufhängen zu können.

Die Sitzbänke dienen zusätzlich als Stauraum und sind zum aufklappen konzipiert.

Nun muß noch das Gegenstück auf der gegenüber liegenden Seite gefertigt werden und die Rückwand bzw. Lehne soll auch zum Elektroschrank werden.

Die Gegenseite unserer Sitzgruppe ist nun auch gebaut und auf dem Sockel montiert.

Das erste Möbelstück unser Kleiderschrank ist auch zusammengebaut und nach einigen Nachbesserungen mit dem Elektrohobel und dem Schwingschleifer steht er da wo er vorgesehen war. 

Wir haben das Holz nur angeschliffen und mit Hartöl eingelassen.

Wir haben lange überlegt wie wir den Bereich der Dusche in der Nasszelle verkleiden sollen, da es möglichst dicht sein soll um einer eventuellen Schimmelbildung vorzubeugen. Der erste Gedanke waren 3mm starke Kunstoffplatten das wäre aber mit dem Zuschnitt äußerst schwierig geworden, deshalb haben wir uns für einen etwas stärkeren PVC Bodenbelag entschieden den wir an zwei Wänden verklebt haben. Die anderen beiden Wände bleiben in ihrer Holzoptik.

Im Eingangsbereich und als Rückenlehne für die zweite Seite der Sitzgruppe soll ein Elektroschrank entstehen. Das Grundgerüst dazu haben wir nun erstellt und mit dem Sitzgruppengestell verschraubt.

Später wird an der oberen Seite des Schrankes die Schaltergruppen und die Anzeigepanelen verbaut werden. In der Mitte sollen dann zwei Türen verbaut werden die den Zugang zu der Hauptelektrik des Aufbaus ermöglichen. Die zwei Aufbaubatterien finden in der angrenzenden Sitztruhe platz, dazu später mehr.

Zuerst wollen wir in der Nasszelle weiter machen und dort ein Handwaschbecken einbauen. Da das auch oft ein Platzproblem ist, ist es gar nicht so einfach einen geeigneten Platz dafür zu finden. Wir haben uns dazu entschlossen einen Unterschrank zu bauen in dem die ganzen Anschlüsse untergebracht sind. Das ganze soll natürlich recht schmall bleiben, da ja noch Platz für die Trenntoilette bleiben muss. Wir haben dann im Netz ein Waschbecken gefunden, dass nur 18 cm breit ist und somit nicht ganz soviel Platz beansprucht. Die Anschlüsse Heizung, Warmwasser und Kaltwasser sollen im Unterschrank verbaut werden, ebenso der Ablauf für das Waschbecken. Um später einmal Zugang zu den Anschlüssen zu bekommen, haben wir eine Serviceklappe in den Unterschrank integriert.

In diesem Unterschrank ist auch die Mischbatterie für die Dusche integriert mit einem ½ Zoll Anschluss für einen Duschschlauch mit Brausekopf. Ebenfalls haben wir noch eine 230V Steckdose und eine Schalter für den Toilettenlüfter eingebaut. 

Der bereits beschriebene Mittelsteeg der sich links und rechts durch den ganzen Aufbau zieht wollen wir natürlich auch nicht einfach so lassen sondern nach Möglichkeit verkleiden. Die Lösung dafür ist ein Aluminium Profil, dass uns ein netter Nachbar in seiner Firma gekantet hat und das wir in seiner natürlichen Farbe belassen wollen. Wie bereits erwähnt dient dieser Steeg auch teilweise als Kabelkanal.

Unser Ziel war es die Nasszelle bis zur Vorweihnachtszeit 2022 weitestgehend fertig zu stellen. Die Duschwanne 75x75 cm haben wir ja bereits eingebaut sowie beschrieben den Waschtisch mit Unterschrank. Die Frage war nun was machen bezüglich eines Spiegelschrankes, selber bauen oder einen fertigen kaufen. Wir haben dann im Netz einen Massivholz Spiegelschrank in Bambus gefunden der unseren Vorstellungen entsprach. Ich habe ihn dann ein wenig modifiziert mit extra Verschlüssen damit die Türen wärend der Fahrt gesichert werden können. Die Wandmontage war noch eine kleine Herausforderung, hat aber auch noch funktioniert. 

Wir haben uns für eine Trockentoilette entschieden da wir auf Chemie verzichten wollten. Nun da gibt es auch viele Modelle und Möglichkeiten. Wir haben auf den Selbstbau verzichtet und uns für eine Separetti Tiny Tockentoilette entschieden. Uns ging es darum, dass der Eimer für die Fäkalien einen Sichtschutz von oben hat und man nicht jedes mal in den Eimer direkt sehen muss und einen Lüfter um die Gerüche nach außen zu transportieren. Diese Toiletten sind nicht gerade billig, was schon ein Anreiz für den Selbstbau gewesen wäre, aber ich habe eine im Netz gefunden mit einem kleinen Fabrikationsfehler und konnte diese für 400,- € günstiger kaufen. Der Fehler liegt an der automatischen Abdeckung des Fäkalieneimers, die Abdeckung schließt nicht zu 100% sondern es entsteht ein Spalt von ca. 3-4mm, was uns nicht weiter stört.

Außerdem fanden wir dieses Modell der Trockentoilette für sehr Formschön. Es gibt noch ein Highlight an der Toilette, wenn der Urinkanister voll ist gibt es eine Kontrolllampe die dann rot aufleuchtet.

Nun geht es an die Türmontage. Ursprünglich wollte ich eine Schiebetür aus Platzgründen einbauen, was sich aber als äußerst kompliziert herausgestellt hat, da die Stabilität der Wand darunter gelitten hätte. So haben wir eine relativ einfache Lösung gefunden und eine fertige Lamellentüre 170x58 cm gekauft und mit aushängbaren Scharnieren die Türe montiert. Als Verschluss gibt es von außen ein Pushlook und von innen einen Riegel.

Die Nasszelle wäre somit fast fertig, was noch fehlt ist die Vorhangschiene für den Duschvorhang, der Duschvorhang selbst und der Duschschlauch mit Brausekopf und noch ein paar Kleinigkeiten wie Toilettenpapierhalter und eine Ablage in der Dusche.

Eigentlich wollten wir diesen Stand nun für das Jahr 2022 einfrieren und uns auf Weihnachten freuen aber eines könnte in 2022 noch klappen dazu gleich mehr.

Wie erwähnt es hat sich noch etwas ergeben. Ich habe mit unserem Metallbauer kontakt aufgenommen und Ihn angefragt wie es mit seiner Kapazität aussieht bezüglich einer Ersatzradhalterung am Heck und einem Dachträger.

Er hat zugesagt dies zwischendurch in seine Arbeiten mit einzuplanen und zu unserer Überraschung noch für vor Weihnachten zugesagt.

Wir haben für die Ersatzradhalterung einen Galgen mit Handwinde vorgesehen um das Ersatzrad, das immerhin bei ca. 150 Kg liegt, problemlos von der Halterung an den Boden zu befördern und umgekehrt wieder auf die Halterung zu setzen. Die Befestigung des Rades erfolgt mittels zweier Gewindestangen und einer Gegenverschraubung an der Felge.

Der Dachträger bekommt jeweils zwei Aufnahmen für die Befestigung an der Regenrinne der Doppelkabine. Später wollen wir dann zwei Aluboxen auf dem Träger montieren für Ersatzteile und Bergeseile. An die Front sollen vier Halogenrundscheinwerfer installiert werden für eine optimale Ausleuchtung der Fahrbahn und Umgebung.

Da das ganze ja etwas nachhaltig gebaut werden soll, haben wir uns dazu entschlossen die beiden Träger zu verzinken und anschließend mit einer Pulverbeschichtung in Schwarz zu versehen.

Die Ersatzradhalterung erhält noch einen abnehmbaren Rahmen am hinteren Ende wo noch zwei Halterungen bzw. Schienen für den Fahrradtransport von zwei Fahrrädern angebracht werden.

Wie ausladend das ganze dann wird, muss sich zeigen. Wenn notwendig werde ich später noch Schlussleuchten mit einem 7poligen Stecker für die Anhängersteckdose montieren die dann ebenfalls problemlos abgenommen werden kann.

Nun lassen wir uns mal Überraschen, ob die Montage noch vor Weihnachten klappt.

Es hat geklappt, mein Metallbauer hat angerufen, dass die Träger vom Pulverbeschichten zurück sind und er auch Zeit hat sie anzubauen.

Also habe ich den LKW am 3. Advent zum Metallbauer gefahren und durfte ihn bereits am nächsten Tag am Abend wieder abholen.

Der Träger ist an den Längsträgern des LKW´s angeflanscht worden.

Der Dachgepäckträger wurde an der Regenrinne befestigt.

Auf dem Dachträger kommen noch zwei Aluminiumstauboxen für Ersatzteile und sonstiges.

Die Lösung mit dem Galgen und der Seilwinde sind optimal. So kann man auch im Notfall den Radwechsel allein bewältigen.

Das Reserverad wird mit Hilfe zweier Gewindestangen und einem Flacheisen am Träger befestigt.

Der hintere Bügel des Trägers ist abnehmbar, dort sollen zwei Fahrradhalterungen (Schienen) montiert werden, zur Mitnahme von zwei Fahrrädern.

Nun wollen wir nur noch das Reserverad befestigen und dann geht es in die Weihnachtspause 2022.

 

 Das Jahr 2023 hat nun begonnen und es grippelt in den Fingern an unserem Projekt weiter zu machen. Da das Wetter bisher noch nicht so berauschend war, geht es langsam an den weiteren Ausbau.

Zuerst habe ich die Standheizung in Betrieb genommen, damit es nicht ganz so kalt beim Arbeiten wird. Ein paar Kabel waren noch zu verlegen und die Aluminiumverkleidung für den Mittelsteg in der Kabine wurden auch noch angebracht. 

Als nächstes steht nun der Bau der Küchenschränke an und als ersten Schrank haben wir einen Unterschrank für den Kompressor Kühlschrank gebaut. Die Unterschränke bauen wir ebenfalls aus 18mm starkem Pappelsperrholzplatten. Die Stege sollen in Naturholz bleiben und werden nur geölt, die Front soll weiß lackiert werden.

Wir haben auf der rechten Seite noch ein Abstandsbrett von 3,5 cm eingebaut damit die Kühlschranktüre problemlos voll geöffnet werden kann.
Wir haben uns für einen 110 Liter großen Kompressorkühlschrank mit einem kleinen Gefreirfach  entschieden. Damit der Kühlschrank hinterlüftet ist, sind drei runde Lüftungsgitter im Sockel verbaut worden.

Der zweite Unterschrank für den Gasherd wird etwas komplizierter, denn wir haben uns einen Gasherd mit Backofen und drei Brennern zum Kochen gekauft. Der Gasherd kann erst montiert werden, wenn die Küchenarbeitsplatte installiert ist, weil er von oben eingeschoben wird und auf der Küchenarbeitsplatte aufliegt.

Eine weitere Herausforderung bei diesem Unterschrank, ich habe meine erste Schublade für einen Schrank selbst gebaut. Es ist eine relativ große Schublade die für Töpfe und Pfannen gedacht ist.

Das Loch in der linken Seitenwand ist für die Installation der Gasleitung gedacht, die erst mit dem Einbau des Gasherdes verbunden werden kann.

Das Frühjahr 2023 ist mit vielen Aufgaben und Arbeiten gefüllt, so das unser Projekt manchmal etwas ins Hintertreffen gerät.

Nun ging es aber weiter und wir haben den dritten und letzten Unterschrank für die Küche gebaut. Dieser Unterschrank ist für die Spühle und hat zwei Schubladen und die obere Klappe ist zum herausnehmen damit man an die Anschlüsse kommt falls es zu Schwierigkeiten oder Undichtigkeiten kommt.

Die Arbeitsplatte ist eine Vollholzplatte 4 cm stark. Im nachhinein betrachtet hätte eine 27 mm starke Arbeitsplatte vollkommen gereicht, 4 cm sind schon sehr wuchtig und vor allem schwer.

Wir haben die Arbeitsplatte mit Hartöl dunkel eingeölt um einen Kontrast zu den anderen Holzfarben zu erhalten. Der linke Ausschnitt ist für die Spühle und in den mittleren Ausschnitt kommt der Gasherd mit Backofen.

Nun müssen wir noch ein paar andere Sachen am Haus und rund ums Haus erledigen und können nur hin und wieder an unserem Kurzhauber etwas machen, Ende April geht es dann wieder hoffentlich mit mehr Zeit weiter.

Wir haben etwas Zeit gefunden und unseren Herd eingebaut. Die Verlegung der Gasleitung hat auch soweit geklappt und ich hoffe, dass bei der Späteren TÜV-Abname der Prüfer auch zufrieden ist.

Wir wollten gerne einen Backofen und deshalb viel die Entscheidung auf einen Thetford Backofen mit Grillfunktion -THETFORD Triplex-. Egal ob es einmal ein leckerer Kuchen oder Auflauf, Pizza oder sonstiges, wir gehen davon aus, dass so ein Backofen unterwegs Freude bereitet.

Der Ausschnitt in der Arbeitsplatte hat gepasst und der Herd liegt sauber auf. Nach dem Anschließen der Gasleitung und an ein 12V Stromkabel (Piezozündung) wird der Herd lediglich links und rechts mit jeweils zwei Schrauben seitlich befestigt und so siehts dann aus.

Was uns noch so gut an diesem Herd gefallen hat, man kann die drei Kochstellen mit der Glasplatte verschließen und öffnen. 

Bei geschlossener Glasabdeckung (wenn man die Glasplatte mit einem Tuch etc.. abdeckt) vergrößert sich der Arbeitsplatz in der Küche um einiges.

Der nächste Arbeitsschritt ist der Einbau und das Anschließen der Spühle. 

Der Einbau der Spühle ist einer der einfachen Schritte, trotzdem müssen die Anschlüsse und auch der Ablauf so installiert werden, dass es zu keinen Komplikationen kommt.

Wir haben uns eine Steinzeugspühle mit passender Armatur ausgesucht. Die obere Klappe des Unterschrankes ist herausnehmbar, falls es bei den Anschlüssen zu Undichtigkeiten kommen sollte.

Der Küchenblock ist nun im groben fertig. Später werden noch Abschlussleisten an der Arbeitsplatte angebracht.

Die Schubladen der Unterschränke müssen noch ein wenig nachgearbeitet werden und ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, ob die Pinlock Verschlüsse bei beladenen Schubladen ausreichend sind oder ob ich noch eine zusätzliche Verriegelung anbringen soll.

Nun geht es erst einmal mit dem Stauraum im Überbau weiter.

Es gab so manche Überlegung, was und wie wir den Stauraum gestallten sollen. Fest stand, dass wir Euroboxen verwenden wollen. Der erste Gedanke war, Klappen wie bei Hängeschränken anzubringen, was aber zu größeren Problemen geführt hätte dies umzusetzen. Nun entstand der Gedanke das ganze offen zu lassen und nur eine Einteilung und Frontverkleidung aus Holz zu erstellen, damit die Euroboxen nicht während der Fahrt umherfliegen sondern an ihrem vorgesehenen Platz bleiben.

Wir haben uns dafür entschieden zwei Boxen hintereinander zu stellen und somit haben sechs Boxen in den Maßen 60 x 40 x 42 cm (B T H) platz und bieten eine ganze Menge an Stauraum.

Die Vorderen drei Boxen will ich an der Stirnseite mit einer Pappelsperrholzplatte verkleiden und ölen damit es sich in die Gesamtoptik einfügt.

Wir haben lange überlegt, ob wir über der Sitzgruppe noch Hängeschränke anbringen sollen. Nun habe ich, weil mir auch das Material ausging (Pappelsperrholz) im Internet recherchiert ob es nicht etwas fertiges zu kaufen gibt. Ich habe dann Oberschränke aus Kiefernholz gefunden, die auch in etwa von den Abmessungen passen. Im nachhinein muss ich sagen, die beste Wahl war es nicht, aber sie erfüllen ihren Zweck.

Durch das Einölen haben die Schränke einen rötlichen tatsch erhalten. Ich habe die Türen nach vorn mit kleinen Riegeln gesichert, dass sie während der Fahrt nicht aufgehen können. Die Praxis wird zeigen, ob sie brauchbar sind.

Die Euroboxen für den Stauraum sind gekommen 60x40x42 cm das sind ganz schöne Trümmer die viel Platz bieten, aber beladen sicherlich nicht ganz so leicht zu händeln sind.
Wie Gut wird sich zeigen wenn eine Box einmal beladen ist.

Der erste Gedanke war an der Stirnseite des Stauraumes einen Vorhang anzubringen, damit die Boxen ein wenig verdeckt sind. Diesen Gedanken haben wir schnell verworfen, da es nicht praktikabel ist.

Wir haben nun bei den vorderen Boxen die Stirnwand mit einer 3mm starken Papel Sperrholzplatte beklebt und geölt damit es zum Gesamtbild passt. Es sind insgesamt sechs Boxen die im Stauraum untergebracht sind.

So langsam habe ich mich auch an die Elektrik gewagt.

Dazu gab es im Vorfeld viele Überlegungen ob 12V oder 24V im Aufbau. Wir haben uns für 24V entschieden wobei etliche Verbraucher mit 12V betrieben werden.

Wir wollen zwei Lithium Batterien mit 12V 200 AH zu einem 24V 200 AH Block schalten. Wir haben uns für einen 2500 Watt Wechselrichter entschieden der zugleich auch noch ein Ladegerät für die Batterien beinhaltet. 

Die Einzelheiten der Elektrik, wie einen Ladebooster einen Wechselrichter von 24V auf 12V sowie dann zum späteren Zeitpunkt angedachten zwei Solarpanele mit je 380 Watt und dem passenden Solarregler, darüber werden wir noch berichten.

Jetzt erst mal einen Blick in den Elektroschrank der für die nächste Zeit unser Betätigungsfeld sein wird.

Nun hat sich inzwischen in Sachen Elektroinstallation einiges getan.

Wie bereits erwähnt ist die Installation auf 24V ausgelegt. Ich habe zwei Stromschienen für Plus und Minus verbaut sowie einen Hauptschalter mit dem sich der komplette Stromkreis im Aufbau abschalten lässt. 

Nochmals die wichtigsten Elemente im Überblick:

  • Ective Wechselrichter 2500 Watt mit integriertem Ladegerät
  • Victron Solarregler sowie Victron Ladebooster und Victron Spannungswandler von 24V auf 12V (2x einmal für Aufbau und einmal für Doppelkabine)
  • Mehrere unterschiedliche Sicherungen die die einzelnen Stromkreise absichern.

Am Anfang denkt man, es gibt doch jede Menge Platz in dem Elektroschrank.

Da aber der Schrank im oberen Bereich geschlossen wird und dort die Anzeigeelemente sowie die Schalter für Licht und Anzeige untergebracht werden, muss ich darauf achten, dass im zugänglichen Bereich alle Sicherungen erreichbar bleiben. 

Der untere Bereich des Elektroschrankes wir mit zwei Lamellentüren geschlossen.

Wir haben auch die beiden Solarpanele auf dem Dach installiert und die Kabel mit einem
Kabelkanal verlegt.

Wenn das Anzeigepanel und die Schalter verlegt und Angeschlossen sind, kann der Schrank geschlossen werden.

Die beiden installierten Solarpanele haben zusammen 760 Wp Leistung und ich bin gespannt ob das ausreichend ist um die Batterien für den täglichen bedarf zu laden.

Nun habe ich den Elektroschrank geschlossen und auch die Anzeigenpanele angebracht. Wir haben das ganze auf drei Tankanzeigen (2x Frischwasser 1x Abwasser) einen Batteriemonitor und eine Fernbedienung für den Wechselrichter begrenzt.
Des weiteren haben wir noch zwei Schalterleisten verbaut, die 4fache für die Tankanzeigen und die 2fache für das Außenlicht und die Druckwasserpumpe.
Die Druckwasserpumpe wollte ich abschaltbar machen, damit bei Ausflügen etc… die Pumpe ausgeschaltet werden kann, sie würde sonst bei einem leck im Schlauchsystem solange pumpen bis die Tanks leer sind.

Das absenkbare Tischgestell ist inzwischen gekommen und so haben wir auch unseren Esstisch für die Sitzgruppe gebaut.

Wir wollten die Tischplatte aus dem selben Material wie die Arbeitsplatte in der Küche machen, deshalb haben wir die Arbeitsplatte schon größer bzw. länger gekauft so das beides daraus gefertigt werden kann.

Der Tsich lässt sich seitlich verschieben und auch in der Höhe variieren. Wenn der Tich abgesenkt wird auf die Höhe der Sitzflächen, läßt sich daraus noch ein Bett in den Maßen 98 cm x 190 cm machen. (Das Radio ist mein Baustellenradio zur Unterhaltung)

In den hinteren Bereich der Doppelkabiene ist das Bett vorgesehen und da ist bis Dato außer dem Boden der wiedereinbau der Ebersbächer Dieselheizung und der Einbau eines Stromverteilers noch nichts passiert.

Nun haben wir einen Bettrahmen gebaut mit den Maßen 140 x 200 cm und auch die Rückwand der Sitze mit Holz verkleidet.

Einen Blickdichten Vorhang haben wir einfach mit einer Teleskopstange als Trennung zwischen Fahrerraum und dem neu geschaffenen Schlafzimmer als Sichtschutz angebracht.

Eine Leselampe mit USB Steckdose an jeder Seite darf natürlich auch nicht fehlen. 
An die Ebersbächer haben wir mittels Heizungsschläuchen eine Verteilung unter dem Bett mit zwei Außlässen in den Fahrgastraum angebracht.

Die beiden U-Gebilde aus den Holzleisten sind als Halterung für zwei Bettkästen gedacht. Dafür haben wir zwei Euroboxen mit Schanierdeckel in den Maßen 60 x 40 x 17,5 cm gekauft, die für Stauraum unter dem Bett sorgen sollen und die über die jeweilige Außentür der Doppelkabiene herausgezogen werden können.

Wir haben im Internet einen Rollrost (Lattenrost) bestellt der laut Hersteller bis 350 Kg belastbar sein soll. Uns ging es hauptsächlich um die Stabilität, dass wenn man sich mal so richtig ins Bett plumsen läßt man sich nicht auf dem Boden wiederfindet, sondern das die Sache etwas aushält.

Wir haben uns als Matratze für die vielumworbene EMMA Matratze mit Luftfederkern entschiden und sind mal im späteren Betrieb gespannt ob sie ihr werbeversprechen hält.

Nun hat sich, nachdem wir die Matratze auf den Lattenrost gelegt haben herrausgestellt, daß es mit der Belastbarkeit von 350 Kg nicht weit her ist. Letztendlich fehlt das Vertrauen und wir haben Sicherheitshalber noch einen Zwischensteeg eingebracht.

Wir wollten gerne etwas Farbe in unseren Aufbau bringen und haben lange gesucht nach Polstern für die Sitzgruppe die nicht unbedingt einfarbig sind und wie meistens in Erdfarben ausfallen.

Nachdem wir viel im Internet recherchiert haben und uns auch Farbmuster schicken ließen, ist die Wahl auf einen holländischen Anbieter gefallen der sich auf diese Art Polster spezialisiert hat.

Wir wollten auch im Kopfbereich eine Polsterung, was aber nicht unbedingt notwendig gewesen wäre.

Langsam wird es wohnlich in unserem Lkw und die Vorfreude wächst wenn es dann endlich los geht und wir uns auf den Weg Richtung Süden machen.

Unser Kühlschrank hat seinen ersten Testlauf auch erfolgreich bestanden und wir waren erstaunt wie schnell er heruntergekühlt hat bei 28 Grad Außentemperatur.

Nun sind noch ein paar Kleinigkeiten an der Elektrik und im Außenbereich zu erledigen und dann geht es langsam in die Phase zur Vorbereitung der TÜV Abnahme.

Inzwischen sind noch ein paar bestellte Utensilien für unseren Laster gekommen, die wir noch zum Teil verbaut bzw. angebracht haben.

Einiges liegt noch in der Garage, dass wollen wir aber auch noch nicht am Lkw verstauen, da ich erst einmal auf die Waage fahren muss um das Leergewicht unseres Lasters zu ermitteln für die TÜV Abnahme.

Ich bin sehr gespannt, wie hoch das Leergewicht ausfällt.

Eines haben wir noch vorher angebracht und zwar zwei Stauboxen auf dem Gepäckträger. Die sind vorgesehen für Dinge die man nicht alltäglich braucht, wie schwere Spanngurte, Bergeseil und manches Ersatzteil. Eventuell, wenn der Platz zwischen den beiden Boxen ausreicht, ist die Überlegung einen zweiten Ersatzreifen (ohne Felge) zu platzieren und mitzunehmen. Eine Sackmarkise mit 225cm Breite und einem Auszugsmaß von ebenfalls 225cm haben wir uns auch noch gegönnt. 

Ich war mit unserem Laster auf der Waage, was soll ich sagen, es ist eingetreten was ich befürchtet habe lt. Waage liegt das Leergewicht bei 7.220 Kg. Selbst wenn ich ein paar Utensilien die in den Stauboxen liegen abziehe und ca 90 Liter Diesel, liegen wir immer noch bei gut 7 Tonnen und somit könnten wir nur ca. 350 Kg zuladen, was bei 200 Liter Wasser 240 Liter Diesel meine Frau und ich sowie Gepäck nicht umsetzbar ist.  Das bedeutet, dass wir unseren Lkw wohl oder übel wieder Auflasten lassen müssen auf sein ursprüngliches Gesamtgewicht von 8.990 Kg. Dann darf halt nur ich den LKW fahren.

Zwischendurch habe ich noch vier Fernscheinwerfer (H3) am Dachgepäckträger angebracht und angeschlossen. Sie dienen als Suchscheinwerfer für die Nacht und zur besseren Obtik, es sieht nicht schlecht aus.

Ich war mit meinem Motorrad beim TÜV und habe mit dem Prüfer einen Termin für unseren Lkw ausgemacht zur Abnahme, dabei habe ich beilläufig erfahren, dass bei Wohnmobilausbauten eine Zwangsentlüftung in die Wohnkabine eingebaut werden muss.

D. h. ich muss noch vor dem TÜV Termin eine Zwangsentlüftung einbauen damit ich die Abnahme zum Wohnmobil bekomme. 

Ich bin sehr gespannt, was bei dem Termin herauskommt und habe schon ein wenig Bauchkrümmeln, wie es wohl läuft.

Der TÜV Termin war ernüchternd. Als ich vor zwei Jahren mit meinen Vorstellungen und Plänen beim TÜV war, hat der Prüfer gesagt, dass er das Projekt so mittragen würde und das H-Kennzeichen beibehalten werden kann.

Nun zwei Jahre später sieht das ganze anders aus und der Prüfer sagt, dass die Vorschriften verschärft wurden und es so nicht mehr möglich ist das H-Kennzeichen beizubehalten.

Erst einmal ein Schock und man könnte jetzt eine endlose Diskussion darüber führen warum und weshalb. Schlussendlich haben wir uns dazu durchgerungen das H-Kennzeichen aufzugeben und dafür die Eintragung als Wohnmobil zu erhalten.

D. h. nur einmal im Jahr zum TÜV, kein Sonntagsfahrverbot und keine Maut auf deutschen Autobahnen. 

So werden wir es nun machen und in den sauren Apfel beißen, dass sich die Steuer um 
ca. 650,- € erhöht. Ich muss nochmals zum TÜV um alle Eintragungen vorzunehmen und die Gasprüfung abzulegen.

Wenn alles erledigt ist geht es dann zur Zulassungsstelle zur Ummeldung und Eintragung in die Fahrzeugpapiere.

Der zweite TÜV Termin ist erfolgt und die Eintragungen sowie die Gasprüfung sind erledigt.
D. h. Auflastung auf 8990 KG – Höhe verändert auf 3,45 Meter – Eintragung als Sonder-KFZ Wohnmobil – Gasprüfung und Abnahme.

Bis auf die Aberkennung der H-Zulassung, alle Ziele erreicht.

Was das nun für die Zukunft bedeutet, gerade in Bezug auf den Klimawandel und immer mehr Umweltzonen, wird sich in der Praxis zeigen.

Nun geht es zur Zulassungsstelle um alle Eintragung und die Umschreibung zu erledigen und dann kann es theoretisch losgehen.

Die Öle und die Keilriemen müssen noch gewechselt werden, aber das werden wir auch noch hinbekommen.

Es ist nun soweit fast alles erledigt und ab dem 15.09.2023 geht es auf die erste größere Probefahrt in die Abruzzen nach Italien dort wird sich zeigen, was noch Nachzubessern ist.

Darüber werden wir in einem Reisebericht eigens schreiben.

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